Sonntag, 11. Juli 2004     Reise nach Solikamsk

Auch dieser Morgen begann einmal mehr mit einem köstlichen Frühstück. Es gab Kascha, eine Russische Spezialität aus Buchweizenflocken, Haferflocken, Maisgries gekocht und verfeinert mit Butter, Milch und Zucker.

Man muss zu Beginn sagen, dass wir hier ein voll gepacktes und intensives Programm bestreiten.

Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg zu einem Museum, welches früher ein Salzwerk war. Zum ersten Mal sahen wir die Kama, der Fluss, welcher durch Solikamsk fliesst

Auf Russisch bedeutet Solikamsk: Soli = Salz, Kamsk = Kama, dh. Salz aus der Kama. So hat Herr Grieb uns dies erklärt.

Klar nahmen wir im Bus sofort unsere Plätze ein. Herr Grieb stellt sich immer wieder die Frage, wie wir nur so träge sein können. Wir fuhren sofort weiter zu einem weiteren Museum. 

Beim Kaliymuseum angekommen wurden uns umgehend die Techniken erklärt mit denen unzählige Bilder entstanden sind. Es waren zwei Künstler: Er zerkleinert farbige Steine um sie als feinkörnigen Sand auf die Leinwand zu bringen. Seine verstorbene Frau arbeitete mit Fadenstückchen, die sie aufstickte; eine Technik, welche sie selbst entwickelt hat. Das ganze Museum war mit schönen farbigen Steinen dekoriert und liebevoll eingerichtet. Die Bilder waren endlos aneinander gereiht, der Raum ausgefüllt. Wir waren gerührt von der Ausdruckskraft der Bilder.

Zum Dank sangen wir ein Lied und schrieben einige schöne Worte ins Gästebuch.

Am Nachmittag fuhren wir wieder ins Kulturhaus um das Stück "Zar Sultan" der Theatergruppe Peremena zu sehen. Bereits seit acht Jahren führt die Gruppe dieses Stück auf. Dabei verzichtet Sie auf ein pompöses Bühnenbild, so dass die Mimik besser zur Geltung kam.

Da das Stück auf Russisch war, konnten wir uns nachher viele verschiedene Märchen um "Zar Sultan" erzählen.

Auf der Heimfahrt ins Feriencamp haben wir gesungen. Abwechslungsweise deutsch und russisch. Genau so durcheinander wie wir sassen die Russen und wir Schweizer im Bus gemischt. Obwohl es erst der erste Tag war.

Am Abend hatten wir ein Kennenlern-Programm mit viel Tanz, Namenspielen und Umarmungen..

Schlussendlich aber um ein paar Freunde reicher, sind wir ins Bett gekrochen um dann erschöpft einzuschlafen.

Cornelia Gassler

Christian Friedli