Kindertheaterfest  Aufführungen

Läbe im Aargau gestern – hüt ---- und morn?

Für das Theaterfestival erarbeiten das Kinder- und Jugendtheater Turgi, das Jugendtheater Widen und die Stafikids aus Herznach zusammen ein Erföffnungs-Stück, welches sich mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des Kantons Aargau beschäftigt. In vielen Stunden sind sich die Theaterkinder aus den verschiedenen Regionen des Aargaus beim Einstudieren des Stückes näher gekommen, haben Freundschaften geschlossen, welche hoffentlich über das Festival hinaus andauern werden. Das Stück, eine Eigenproduktion - sicher keine leichte Aufgabe - hat alle zusammengeschweisst zu einer Theatergruppe aus dem Aargau.

Drei Kindertheatergruppen aus dem Aargau unternehmen einen Bootsausflug. Die Stafikids auf der Aare, das Jugendtheater Widen auf der Reuss und das Kindertheater Turgi auf der Limmat. Alle beschliessen, auf dem Aareinseli bei Vogelsang/Turgi eine Rast einzulegen. Dort lernen sie sich kennen. Infolge eines Unwetters können sie nicht mehr ans Ufer zurück. Angst haben sie keine, denn hier in der Schweiz ist man für Katastrophen gut ausgerüstet. Jemand wird sie schon von der Insel holen. Sie flüchten unter eine grosse alte Eiche, und es passiert Unglaubliches was, das sehen Sie, liebe Zuschauer, am Kindertheaterfest in Turgi.

Programmheft (250 kB)

Gespielt von: Kinder- und Jugendtheater, Turgi / Jugendtheatergruppe Widen / Stafikids Herznach

 

Die unzufriedene Prinzessin

Die Prinzessin von Stafasia ist mit nichts zufrieden. Alle Gelehrten, die ihr Vater kommen lässt, müssen nach kurzer Zeit wieder gehen. Ein Zauberer soll sie unterrichten. Aber, aller Anfang ist schwer! Schlussendlich schlägt er der Prinzessin vor, Kinder aus dem Jahre 2003 herbeizuzaubern. Ob dies die Prinzessin nun endlich zufrieden stellt? ……….

Gespielt vom Kindertheater „Stafikids“, Herznach, Schweiz

 

Manon, une larme pour Niangoloko

Hier eine von meinen letzten Missionen, die schönste, Man muss sagen, ich habe mich als Wunder geoutet. Wer ich bin? Sie wissen es nicht? Ich bin der Farfadet der Geschichte. 

Arme Djidé, sie war so traurig, als sie ihren kranken Baum sah. Zum Glück ist Manon angekommen. 

Zwei oder drei von meinen Taschenspielerkunststücken, ein Abenteuer auf dem Mond, etwas Musik, und hop ….. ein Lächeln spiegelt sich auf den Lippen von Djidé… und auf ihrem Baum. 

Ah, hört, ich glaube, Luciole ruft mich! Vielleicht eine neue Mission …………. 

Gespielt von der Gruppe Arpèges et Contrepoint, Vichy, Frankreich

 

Des Kaisers neue Kleider

Nichts bedeutet dem eitlen Kaiser so viel wie schöne und kostbare Kleider. Darum ist auch sein Schneider neben seinem Schatzmeister der wichtigste Mann im ganzen Land. Für ihn hat der Kaiser stets Zeit und vor allem Geld. Das machen sich die beiden Schelme „Schlag“ und „Zettel“ zunutze. Sie versprechen dem Kaiser Kleider von besonderer Art, die allerdings nur für diejenigen zu sehen sind, die für ihr Amt taugen. Sie faulenzen in den Tag hinein und weben Stoff aus Luft, mit dem sie schliesslich den Kaiser bekleiden. Alles natürlich gegen gutes Essen und teures Geld. 

Erschrocken stellen alle – Schatzmeister, Volk und selbst der Kaiser – fest, dass sie die von den beiden neuen „Schneidern“ gewebten Stoffe nicht sehen können. Keiner, nicht einmal der Kaiser, wagt dies aber zuzugeben. Jeder befürchtet, für unfähig gehalten zu werden, als einer entlarvt zu werden, der sein Amt nicht versteht! Nur ein kleines Kind sagt ungefragt die Wahrheit und lacht den eitlen Kaiser aus, als er sich vor versammeltem Volk ohne Kleider im Gewand aus dem neuen Wunderstoff zeigt. Doch nun sind die beiden Schelme schon mit des Kutschers Pferd über alle Berge … 

Gespielt vom Jugendtheater Widen, Schweiz

 

Die zertanzten Schuhe

Das Märchen der Gebrüder Grimm neu erzählt von Stephan Müller 

Es war einmal zu einer Zeit, als Nacht für Nacht unglaubliche Dinge passierten.

Drei schöne Prinzessinnen verliessen jeden Abend das Schloss durch eine geheime Türe.

Am anderen Morgen waren die Schuhe der Prinzessinnen zertanzt. Täglich mussten die Tanzschuhe wieder in Ordnung gebracht werden. Der Schuster wurde mit den Schuhreparaturen reich und die Königin arm. Die Königin liess im Land verkünden, dass derjenige der das Geheimnis der zertanzten Schuhe lüften kann, eine Tochter zur Frau bekomme und dazu noch das halbe Schloss. Doch die Bewerber, ob Prinz oder tapferer Bursche, konnten am Morgen nicht sagen, wo die Prinzessinnen ihre Schuhe zertanzt hatten und wurden mit Schimpf und Schande aus dem Land gejagt. Doch dann kam eines Tages Felix, der wandernde Handwerksgesell ………….. 

Gespielt von Kinder- und Jugendtheater Burattino, Stollberg, Deutschland

 

Emil und die Detektive, das doppelte Lottchen, Pünktchen + Anton jagen Grundeis, Robert den Teufel & Co, im fliegenden Klassenzimmer am 35. Mai 

Kennen Sie Kästner? – Natürlich! Wer kennt sie nicht Kästners „Emil und die Detektive“, „Das doppelte Lottchen“, Das fliegende Klassenzimmer“, „Pünktchen und Anton“, „Der 35. Mai“ usw.? – Aber was ist mit Kästner auf der Bühne? Und alle diese Kinderromane auf einmal?

Die Luxemburger Jugendtheatergruppe Namasté hat auf der Basis von Improvisationen eine verrückte Bühnencollage geschaffen, die – frei nach Kästner – die typischen Figuren und Handlungsteile der bekanntesten Werke kunterbunt kombiniert und neuartig arrangiert. Und so begegnet Emil dem doppelten Lottchen, Pünktchen und Pony Hütchen hecken gemeinsame Streiche aus, und Gustav mit der Hupe setzt Anton und die Helden aus dem „Fliegenden Klassenzimmer“ als Detektive gegen Grundeis, Robert den Teufel und andere Halunken ein. Dazu gesellen sich neue Gestalten, die von Namasté frei erfunden sind, aber sehr gut zu den anderen Kästner-Gestalten passen: etwa die Zeitungs-Lise oder zwei „pfiffige“ Polizeibeamte. – Und schließlich spielt auch noch ein europäisches Jugendtheaterprojekt eine Rolle, das eigentlich wunderbar in eine nette, kleine Schweizer Kleinstadt passen würde, am besten in eine, die gleich an drei großen Flüssen liegt und in der im Sommer 2003 toll was los ist ... 

Gespielt von der Jugendtheatergruppe Namasté, Esch-sur-Alzette, Luxemburg

 

Der Zauberer von Oz

Nach dem Roman von L. Frank Baum 

Der Wirbelsturm aus Kansas wirbelt Dorothy in ein rätselhaftes Land. Hier ist alles anders. Nur der Zauberer von Oz, heisst es, kann Dorothy helfen. Wo aber wohnt dieser mächtige Zauberer? Mit dem Vogelscheuch, dem Blechernen Holzfäller und dem Aengstlichen Löwen besteht Dorothy viele Abenteuer auf dem Weg zur Smaragdenen Stadt, wo sich der Zauberer verbergen soll. 

Gespielt von der Theatergruppe des Litauischen Kultur- und Jugendzentrum, Vilnius, Litauen

 

Alchimist

Regie und Buch: Irene Konyvkova

Musik : Pavel Žemlička

Mitglieder dieser Gruppe HOP-HOP stehen an der Schwelle der Entscheidung. Alle besuchen den letzten Jahrgang der Grundschule oder die niedrige Klasse im Gymnasium und müssen sich die Frage stellen, wie wird ihre „ persönliche Geschichte“, „hören ihren Herzen zu“ und denken nach, ob sie versuchen sollen „ ihre Träume zu verwirklichen“, und hoffen, dass „sich der ganze Weltraum vereinigt, dass ihr Traum in Erfüllung geht.“ 

Aber sie stellen sich auch weitere Fragen, gerade so wie der Hauptheld Santiago aus dem Buch Alchimist des brasilianischen Schriftstellers Paulo Coelho. 

Zwischen heutigen „Helden“ und Santiago gibt es keinen grossen Unterschied. Nur lebte Santiago um ein paar hundert Jahre früher, und seinem Traum folgend, „muss er ein bisschen weiter wandern, von Spanien bis Ägypten“. 

„Und diese Geschichte möchten wir erzählen und durchleben, möglichst Antworten auf unsere Fragen finden“. 

Gespielt von HOP-HOP, Ostrov, Tschechien

 

Kaschtanka

Eine Erzählung vom A.P. Tschechow 

In einer kleinen Provinzstadt kommt der Zirkus Fedja. Ein kleiner Junge kommt vom Zirkus nach Hause und beginnt die Dressur seines Hundes, der Kaschtanka heisst. Am Abend verliert sein Vater in seiner Betrunkenheit den Hund. Der Clown vom Zirkus findet den Hund. Er beginnt die Dressur des Kaschtanka mit anderen Tieren. Er glaubt, dass er viel Erfolg damit im Zirkus haben wird. Er gibt dem Hund den Namen Tetka und lässt Kaschtanka auf die Manege im Zirkus. Fedja erkennt seinen Hund und ruft ihm, er soll zu seinem Freund Fedja in die kalte, hungrige Wohnung kommen. Schora hat kein Erfolg. Andere junge Menschen kommen in den Zirkus. 

Gespielt von Theaterschule Peremena, Solikamsk, Perm, Russland

 

Sauwetterwind

Wir haben uns für den «Sauwetterwind» entschieden, weil der kleine Hermann etwas erlebt, was jeder von uns schon erlebt hat. Erleben es Kinder, schmerzt es doppelt und kann sich für alle Zeiten in der Seele festbrennen. Hermann kämpft sich mit seinem alten Fahrrad durch den Sturm zur Schule. Er stellt sich vor, wie stolz er sein wird, wenn er den Kampf gewinnt. Wie alle staunen werden über seinen Mut und seine Entschlossenheit, trotz der widrigen Umstände zur Schule zu fahren und den Sauwetterwind zu besiegen. Er erwartet Lob und bekommt Demütigung. Er versucht zwar sich zu erklären, aber er hat keine Chance. Also möchte er lieber tot sein. Und der Tod kommt, doch er nimmt ihn nicht mit, sondern schenkt ihm den Mantel des Schweigens mit den Worten: "SCHWEIGEN KÜHLT UND SCHWEIGEN KLÄRT SCHWEIGEN MACHT WAHR UND SCHWEIGEN MACHT NEU. DOCH ZUR WARNUNG SAG ICH DIR, SCHWEIGEN IST EIN TEIL VON MIR."

Was passieren muss, damit Hermann wieder spricht, erzählt das Stück vom Sauwetterwind mit viel Einfühlungsvermögen. In dem Stück geht es um Themen, welche alle Kinder sowie Erwachsenen kennen: Verletzen und verletzt sein, siegen und besiegt werden, Hoffnung und Enttäuschung. Warum ist Mitfühlen oder besser Sich-in-jemanden- Einfühlen so schwer? Oder ist es gar nicht so schwer, sondern nur unbequem?

Der Arzt im Stück sagt etwas Wunderbares: «Ich lade euch ein Tief in das Fühlen des Kindes hinein. Aber stellen Sie sich das nicht zu leicht vor. Wer dem Fühlen eines Kindes hinterhergeht, der muss durch Feuer und Wasser gehen.» Wir laden Sie, unser Publikum, ganz herzlich ein, mit uns zusammen auf diese Reise zu kommen.

Programmheft (100 kB)

Gespielt vom Kinder- und Jugendtheater, Turgi, Schweiz