Gemeinde   Untertagedeponie Heilbronn

Mit dem Vorstand der KVA hatte ich die Gelegenheit die Untertagsdeponie Heilbronn zu besuchen.

Am 24./25. August 2001 hatte ich die Gelegenheit auch die Untertagedeponie Heilbronn zu besichtigen, wo ca. 2/3 der Filterabfälle der KVA Turgi entsorgt werden.

 

Wir wurden bergmännisch mit Lampe und Not-Atemgerät, mit einem Schutzmantel und guten Schuhen ausgerüstet und nach einem Gruppenfoto vor einer Baggerschaufel ging es mit dem Lift unter Tag - 

"Glück auf"

  

 

Im Steinsalzbergwerk Heilbronn wird nach wie vor Salz abgebaut. Die Lagerstätte befindet sich rund 200 Meter tief.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Schacht Heilbronn wurde 1884 geteuft und ging 1885 in Förderung. 1971 wurde der Schacht Franken geteuft.

Das Salzlager wird im Kammerpfeilerbau abgebaut. Es werden ausschliesslich gleislose Abbaugeräte eingesetzt.

Es werden parallel mit Bohr- und Sprengarbeiten Abbaustrecken aufgefahren. Die Einbrüche werden mit Grosslochbohrwagen oder einer Kettenschrämmmaschine erstellt. Anschliessend werden mit einer Bohrmaschine Sprenglochbilder mit Bohrungen von 7 Meter Länge hergestellt. Diese werden mit einem Zünder, einer Sprengpatrone gefüllt und anschliessend wird mit 5 bar das Sprengmittel aufgefüllt.

Pro Sprengung werden ca. 300 bis 1000 Tonnen Salz herausgelöst.

         

Die Strecken werden im Retourgang durch Hereinsprengen der Firste zu Kammern mit 15 Meter Breite und bis zu 20 Meter Höhe erweitert.

Die Zwischenförderung des Material zum Brecherwerk übernehmen dieselgetriebene oder elektrische Fahrschaufellader mit einem Fassungsvermögen von bis zu 16 Tonnen.

          

Wir konnten auf dem langen unterirdischen Weg die verschiedenen Arbeiten, welche zum Herausbrechen des Materials nötig sind besichtigen.

Nur etwa 3% der Salzproduktion von Deutschland werden für die menschliche Ernährung eingesetzt. Der Rest wird als Auftausalz (5%), Gewerbesalz (7%) und Industriesalz (85%) verwendet.

 

Wie in Herfa Neurode werden die Reststoffe in Big Bag und Fässer eingelagert.

Im Gegensatz zu Herfa Neurode werden die Reststoffe anschliessend hinterfüllt, dh. mit Restmaterial der Salzgewinnung aufgefüllt.

Zudem kann das Material auch als Schüttgut im Direktversatz in die Deponie eingebracht werden.

Die Big Bag und Fässer werden ohne Paletten in mehreren Lagen aufeinander geschichtet.

          

 

Vor der Heimreise hatten wir noch die Gelegenheit auf der Burg Guttenberg die "Deutsche Greifenwarte" zu besichtigen.

Hier werden verschiedene Greifvögel und Eulen gezüchtet und später teilweise ausgewildert. Das Training für das Überleben in freier Wildbahn ist Teil der Flugvorführung.

Hier ein paar Bilder: